Selbstliebe Journaling

Erprobte Tipps, wie du das Tool wirkungsvoll für deine persönliche Entwicklung nutzt

Selbstliebe Journaling

Journaling ist schon länger in aller Munde und du hast bestimmt schon mal davon gehört. Dabei handelt es sich im Grunde erst einmal um Tagebuch schreiben. Allerdings nicht unbedingt im klassischen Sinne, wie damals an Kind mit dem Tagebuch, an dem man ein kleines Schloss angebracht hat (meins war von Diddl :D). Es ist viel mehr ein Tool zur persönlichen oder auch beruflichen Weiterentwicklung.

Wenn du also schon öfter davon gehört hast, aber nicht so ganz weißt, was das genau sein soll oder wie du damit am besten anfängst, dann lies gerne weiter. Ich teile in diesem Artikel mit dir viele Gründe, warum dich Journaling glücklicher, selbstbewusster und sogar erfolgreicher machen kann. Außerdem bekommst du wirkungsvolle Tipps, wie du Journaling langfrisitg in deinen Alltag integrierst. Am Ende des Artikels wartet übrigens ein toller Bonus auf dich. 🙂

Was ist Journaling?

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Beim Journaling geht es nicht wie beim klassischen Tagebuch schreiben vorrangig darum, täglich aufzuschreiben was man heute erlebt hat. Es handelt sich viel mehr um ein hilfreiches und gezielt eingesetztes Tool für deine Persönliche Weiterentwicklung.

Hierbei setzt du dir je nach Vorlieben und Bedürfnissen feste Routinen, um dich z.B. selbst zu reflektieren, Dinge zu verarbeiten, mehr Klarheit zu bekommen oder den eigenen Fokus neu auszurichten.

Dabei schreibst du vor allem über deine eigenen Gedanke, Gefühle, Ziele, Ängste und alles was dich beschäftigt.

Warum du Journaling ausprobieren solltest

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Was so einfach und banal klingt ist extrem wirkungsvoll und es gibt viele gute Gründe, um gleich damit anzufangen.

1. Innere Ruhe

Kennst du das, wenn deine Gedanken wild durcheinander rauschen und du keinen Überblick hast? Vielleicht sorgst du dich um etwas, machst dir Gedanken über ein Problem oder hast einfach sehr viele Ideen. Es ist so hilfreich in so einem Moment Papier und Stift zur Hand zu nehmen und einfach drauf los zu schreiben. Schreib einfach alles runter was dir im Kopf rum schwirrt. Das muss nicht schön aussehen, keinen Sinn ergeben und du kannst es danach auch in den Papierkorb werfen. Aber es ist einmal raus aus deinem Kopf.

Danach kannst du die Dinge oft viel klarer sehen und deine Gedanken besser ordnen. Was ich durch diese Übung vor allem gelernt habe: Probleme erscheinen im Kopf oft so viel größer, als sie eigentlich sind. In Gedanken ist etwas ein riesiges Thema und dann auf Papier plötzlich nur eine halbe Seite. Absolut hilfreich, um deine Sorgen objektiver betrachten zu können.

2. Dein Wachstum erkennen

Ich würde dir bei Journaling auf jeden Fall empfehlen, immer ein Datum mit aufzuschreiben. In dem Moment scheint es dir vielleicht nicht weltbewegend, was du da grade schreibst. Aber wenn du in 6 Monaten oder einem Jahr durch dein Journal blätterst erkennst du bestimmt, dass deine Sorgen von damals heute gar keine so große Rolle mehr spielen. Vielleicht erinnerst du dich, dass es dann doch nicht so schlimm war wie gedacht oder du längst über dich hinaus gewachsen bist.

Solche Erfahrungen sind unheimlich wichtig für dein Selbstbewusstsein. Oft erkennen wir unsere eigene Entwicklung nicht so klar und schätzen nicht wert, was wir schon alles geschafft haben. Journaling kann dir dabei wunderbar weiter helfen.

3. Single Tasking

Es ist bereits mehrfach bewiesen, dass sich der menschliche Verstand nicht auf mehrere Dinge gleichzeitig fokussieren kann. Auf jeden Fall nicht zu 100%. Grade wenn deine Gedanken dazu neigen öfter mal abzuschweifen und dir z.B. auch meditieren nicht so leicht fällt, ist Journaling eine tolle Übung, um dich ganz auf eine Sache zu konzentrieren.

Es macht einen Unterschied, ob du dir z.B. nur überlegst wofür du heute dankbar bist oder ob du dich aktiv hinsetzt und einige Dinge aufschreibst. Deine Gedanken würden sich sonst wahrscheinlich nach ein paar Sekunden wieder Richtung „Was soll ich heute Abend kochen?“ bewegen, statt bei der Dankbarkeit zu bleiben. Beim Schreiben passiert das viel, viel weniger.

4. Nichts ist permanent

Ähnlich wie bei Punkt 2., kannst du durch Journaling auch erkennen, dass keine Situation, kein Problem und kein Gefühl permanent ist. Alles geht vorüber, alles ändert und wandelt sich, immer. Das ist uns im Alltag oft nicht bewusst, weil wir gedanklich immer in aktuellen Herausforderungen, der Zukunft oder Vergangenheit stecken. Dir alte Journaling Einträge durch zu lesen und zu erkennen, dass nichts permanent ist, gibt dir sowohl die Kraft kommende Herausforderungen gelassener zu meistern, als auch freudige Momente mehr wertzuschätzen.

5. Selbstbewusstsein stärken

Wie das Wort schon sagt, geht es bei Selbstbewusstsein darum, dir über dich selbst bewusst zu sein. Das bedeutet, dich selbst kennen zu lernen, dich mit dir zu beschäftigen und deinen eigenen Wert zu erkennen. Täglich ein paar Minuten qualitatives Journaling wirkt da wahre Wunder! Du kannst dir dabei täglich aktiv Zeit für dich nehmen und tiefer in die Beziehung mit dir gehen.

Im folgenden findest du wunderbare Möglichkeiten für deine Journaling Routine.

Ideen für deine Selbstliebe Journaling Routine

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Die Journaling Welt ist quasi grenzenlos und voller Möglichkeiten. Du kannst dir deine persönliche Routine zusammen stellen. Das kann oft etwas überwältigend sein und du stellst dir vielleicht die Frage „Wo fange ich an?“ Ich teile hier ein paar Ideen, wie Journaling aussehen kann und wie ich es gerne nutze.

1.Dankbarkeit praktizieren

Die wahrscheinlich verbreitetste Form von Journaling ist die Dankbarkeits Praxis. Falls du jetzt mit den Augen rollst und denkst, du hast das schon 100x gehört, frage ich dich: „Praktizierst du denn täglich aktiv Dankbarkeit?“. Es hat nämlich einen guten Grund, dass jeder davon spricht. Es ist eine absolut wunderbare, wirkungsvolle und einfache Methode, um dein Leben SOFORT besser und zufriedener zu machen. Und das ohne, dass sich etwas im Außen ändert. Du änderst deine Innere Haltung und verschiebst deinen Fokus vom Mangel in die Fülle.

Es ist so wohltuend, also bitte versuche es wenigstens einmal für eine Woche. Ich schreibe jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen 5 Dinge auf, für die ich dankbar bin. Bevor ich überhaupt aufstehe und Zeit habe über negatives nachzudenken. Dabei schreibe ich jedes Mal wieder den kompletten Satz „Ich bin dankbar für..“ auf, also nicht nur schnell ein paar Stichpunkte. Ich nehme mir dafür wirklich Zeit und oft fange ich während dessen schon automatisch an zu lächeln. Ist das nicht ein toller Start in den Tag?

2. Erfolge feiern

Fällt es dir auch so leicht, abends im Bett an alles zu denken, was heute vielleicht nicht so gut lief? Das kenne ich gut. Daher schreibe ich jeden Abend im Bett 3 Dinge auf, auf die ich heute stolz bin. Das kann sein, dass ich mich zu einem Workout motiviert habe oder auf meinen Körper gehört und pausen gemacht habe. Vielleicht habe ich einem Freund geholfen oder was frisches gekocht, statt schnell was zu bestellen. Es können noch so kleine Dinge sein, aber es ist sehr wohltuend jeden Tag mit so einem positiven Gefühl zu beenden. Probiere es mal aus!

3. Ziele setzen

Auch für Zielsetzung wird Journaling oft verwendet und eignet sich dafür ideal. Wenn du keine Ziele hast, dann kannst du auch keine erreichen. Egal ob beruflich oder privat, du solltest du im Klaren darüber sein, was du möchtest und das aufschreiben. Wer sonst kann dir sonst sagen oder geben was du willst?

Du kannst z.B, montags deine Wochenziele aufschreiben, am 1. jedes Monats deine Monatsziele formulieren oder natürlich auch im Januar deine Jahresziele. Du kannst aufschreiben was du in einem Jahr oder in 10 Jahren erreicht haben möchtest und wie dein Leben da aussehen soll. Auch eine Bucketliste, also alles was du in deinem Leben noch sehen oder machen willst, ist toll für Journaling!

4. Selbstliebe stärken

Wenn es dir schwer fällt, dich selbst zu akzeptieren und zu lieben oder du gerne dein Selbstbewusstsein stärken würdest, ist Journaling eine wunderbare Möglichkeit. Die Beziehung zu uns selbst ist stark geprägt davon, wie wir mit uns sprechen, über uns denken und welche Überzeugungen wir über uns haben. Da diese meist unterbewusst ablaufen, wie

„Ich bin wertlos.“
„Ich kann das nicht.“

ist es sehr wichtig diese Glaubenssätze zu erkennen und umzuschreiben. Du kannst dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehmen und deine Stärken aufschreiben, was du an dir magst oder dir positive Affirmationen aufschreiben.

Du findest am Ende dieses Artikels 50 Selbstliebe Journaling Fragen, die du wunderbar für deine Selbstliebe Journaling Routine verwenden kannst!

Tipps, um mit Journaling anzufangen

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Wenn du jetzt Lust bekommen hast, Journaling auszuprobieren, aber trotzdem nicht so richtig weißt, wie du es wirklich in deinen Alltag integrieren kannst, habe ich hier noch ein paar Tipps für dich.

1. Die inneren Werte

Auf Pinterest gibt es unzählige, wunderschöne Bullet Journal vorlagen, die ganz schön beeindruckend sind. Ich habe mich davon anfangs ehrlich gesagt etwas verunsichern lassen und hatte gar nicht so richtig Lust anzufangen. Wer hat immer Zeit das kreativste, schönste Journal zu gestalten?

Also: Es ist absolut egal wie es aussieht, es geht um den Inhalt. Es geht darum was du schreibst und nicht, wie viele Schnörkel zu dazu malst. Fang einfach mal an. Schreib alles runter was in dir vorgeht. Bei mir ist das meistens in unleserlicher Schrift. Aber was solls? Nimm da bitte den Druck raus. Es wird niemand außer dir zu Gesicht bekommen.

2.Der „richtige“ Einstieg

„Hallo Journal“, „Liebes Tagebuch“, „Halli Hallo“. Klingt alles blöd für den Anfang? Finde ich auch. Ich schreibe um ehrlich zu sein einfach immer drauf los. Ohne Überschrift, Begrüßung, Einleitung oder sonst was. Am Ende schreibe ich das Datum drüber und gut ist. Vergiss nicht: Das ist nur für dich. Niemand wird es lesen oder sich angucken. Es geht um den Inhalt, nicht um das drum herum.

3.Das Journal selbst

Das mag vielleicht komisch klingen, aber dein Journal sollte schon ein Buch sein, dass du gerne in die Hand nimmst. Etwas, wo du gerne rein schreibst und gerne anschaust. Das hat mir tatsächlich sehr geholfen, um es wirklich regelmäßig zu machen. Du musst dich damit identifizieren können, das ist DEIN Journal, dein Ort an dem du du selbst sein kannst. Schau mal ob du leere Seite, Karos, Linien oder Punkte besser findest. Welches Format und welches Design? Es gibt so viele tolle Journals und Notizbücher auf dem Markt, finde deines.

4. Starte mit geführten Fragen

Grade am Anfang ist es total normal, wenn du nicht weißt was du schreiben sollst. Mit der Zeit wird dir der Schreibfluss leichter fallen und die Hemmung wird kleiner. Nutze dafür anfangs gerne geführte Fragen nach denen du dich richten kannst, indem du sie für dich beantwortest. Es gibt Journals, die schon Impulse vorgeben, die du dann dementsprechend ausfüllen kannst.

Um dir den Einstieg ins Journaling einfacher zu gestalten und den Fokus auf die Stärkung deiner Selbstliebe zu legen, habe ich einen Kostenfreien Guide mit 30 Journaling Fragen für dich! Du kannst ihn HIER kostenfrei herunterladen. Du kannst jeden Tag eine Frage oder alle auf einmal beantworten, das liegt ganz bei dir.

Tauche tiefer in die Selbstreflexion ein, lerne dich besser kennen und werde dir über deine Ziele und Bedürfnisse bewusst. Viel Freude damit! 🙂 

Ich hoffe sehr, der Artikel und die Tipps haben dir weiter geholfen und du kannst Selbstliebe Journaling ab sofort in deinen Alltag integrieren und davon unendlich profitieren. Ich freue mich immer über dein Feedback und deine Erfahrungen zu hören. Schreibe mir gerne hier in die Kommentare oder schreib mir auf Facebook oder Instagram. Ich bin gespannt von dir zu hören. 🙂

Deine Caro

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Franzi

    Liebe Caro,

    ein wirklich sehr inspirierender und toller Beitrag von dir! Danke, dass du ihn mit uns geteilt hast.

    Ich selbst führe schon länger ein Erfolgsjournal, welches in meinem Fall auf 5 Jahre ausgerichtet ist. Sprich: Man kann Jahr für Jahr nachvollziehen, wie man sich positiv weiterentwickelt hat und an welchem Punkt im Leben man z. B. heute vor einem Jahr stand. Es ist einfach super spannend zu verfolgen und ja, ich kann dir nur zustimmen: Es führt defintiv zu einer Steigerung des Selbstbewusstseins!

    Ich freue mich auf weitere spannende Artikel von dir und sende liebe Grüße

    Franzi von begrateful.de

    1. carolinsue

      Hallo liebe Franzi,

      vielen Dank für deinen Kommentar, freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. 🙂 Und danke fürs teilen deiner Erfahrungen!

      Liebe Grüße,
      Caro

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